Buddhistische Trauer

Ein Neubeginn

Im Buddhismus glaubt man, dass nur der Körper stirbt und die Seele in einer anderen Daseinsform weiter existiert. Sie verlässt den alten Körper nach dem Tod und sucht sich einen neuen. Das Karma, ein spirituelles Konzept spielt das DASEIN wieder. Positive Gedanken im Sterbeprozess beeinflussen den zukünftigen Daseinsbereich zusätzlich.

Nach dem Glauben der Buddhisten kann ein Mensch bis zu 500 Mal wiedergeboren werden.

Verstirbt ein Angehöriger buddhistischen Glaubens, so sollten ihn  Personen umsorgen, die der Sterbende mag und die ihm angenehm sind. Ermutigende und positive Worte sollen dem Sterbenden helfen, heilsame Gedanken zu entwickeln.

Nach buddhistischer Lehre besteht der Körper eines Menschen aus 5 Elementen (Erde – Wasser – Feuer – Luft – Leere), welche sich im Sterbeprozess ineinander auflösen.

Riten einer buddhistischen Bestattung

In Deutschland bestehen buddhistische Bestattungsriten aus einer Ansprache, der Rezitation von Texten und Meditation, in denen die buddhistische Haltung zu Tod und Wiedergeburt zum Ausdruck kommt. Mönche sind hierzulande eher selten anwesend – es gibt ganz einfach zu wenige davon in Deutschland. (Quelle). Während der Zeremonie steht immer  der Verstorbene im Mittelpunkt, nicht aber die Familie.

Die Trauerfeier

Die Trauerfeier findet in der Halle des Friedhofs statt, wobei eventuell vorhandene christliche Symbole keineswegs stören. Für die Zeremonie wird der Sarg oder die Urne aufgebahrt. Mit dem Gongschlag wird die die Trauerfeier eingeleitet. Symbole, wie mit einer Buddha-Figur, Blumen, Räucherstäbchen und Opfergaben kann man den Altar dekorieren. Die Zeremonie selbst besteht traditionell aus Gesang, Niederwerfungen und Rezitation von Mantren, die die Verehrung von Buddha widerspiegeln sollen. Es folgt eine Totenandacht vor dem Gedenkaltar.

Bei mir wird es mit Riten und einer Rede sowie Gesang nach den Werten des Buddhismus vollzogen.

Termine für buddhistische Trauerfeiern werden daher oft am Ende eines Tages vergeben – d.h. es sollte die letzte an diesem Tag sein. Entscheidend ist für eine buddhistische Trauerfeier der genaue Tag der Bestattung .

Buddhistische Beisetzung

Redner und Angehörige unterziehen die Grabstelle zunächst einer rituellen Reinigung. Anschließend wird der Sarg oder die Urne beigesetzt. Die Trauergäste werfen dann eine Handvoll Erde oder Blumen in das Grab. Dieser “Abschiedsgruß” ist auch bei buddhistischen Bestattungen zu beobachten. Nach der Beisetzung auf einem Friedhof werden Trauerrituale im Haus des Verstorbenen oder in den Räumlichkeiten der buddhistischen Gemeinde abgehalten. Man nimmt ein gemeinsames Mahl ein.